Maschinenfabrik Schneider im Spätsommer 1957

Wie das Diorama Hafenstraße, ist auch die Maschinenfabrik Schneider im Jahr 1957 angesiefelt. Vielleicht kann ich mir irgendwann mal einen alten Bauwernhof leisten, dann werde ich in der Scheune die beiden Dioramen - und noch viel mehr weitere - zusammenführen. Dann entsteht ein Mega-Trumm Spätsommer 1957. Bis es aber soweit ist, halte ich es mit den Eichhörnchen.- Die nähren sich ja bekanntlich mühsam - aber redlich.

 

Meine Absicht war, im Diorama Maschinenfabrik Schneider mehrere Ebenen darzustellen. Es sollte die Ebene Kaimauer mit Anlegeplätzen für mehrere Schiffe geben. Dabei habe ich bewusst die hohe Kaimauer bei gleichzeitig niedrigem Wasserstand gewählt. Es soll einen tidenabhängiger Hafen sein, der keinen Wasserstandsausgleich über eine Schleuse hat. Darin sollten das Modellschiff Rheinfrachter und der Hafenschlepper festgemacht sein. Beide Modelle sind große Klasse, sie stammen von Artitec. Als weiteres Modell wollte ich zunächst den Kutter Li51 von Artmaster an die Leine legen. Allerdings passt er dann doch nicht in das industrielle Umfeld. Deswegen kam  noch eine Schute dazu, von Artitec. Die kann der Schlepper dann im Hafen verschieben. (Den großen Kümo-Frachter hab ich auch noch, muss ich aber noch bauen. Der ist dann ein eigenes Diorama, evtl mit der super-tollen Kaimauer von Artmaster oder, falls sie es jemals auf den Markt bringen, mit dem Ensemble Hafenspeicher Bremen. Die Resin-Bausätze sind schon seit Jahren angekündigt. Im Zweifel kann ich aber auch die Trix-Speicherstadt-Modelle verwenden. Doch ich schweife ab...)

Ein weiterer wichtiger Teil der Maschinenfabrik ist die Maschinenfabrik selbst. Ich habe mal bei ebay den Bausatz Brauerei von Heljan ersteigert. Den habe ich mit kleinen Modifikationen verwendet. Zur Darstellung eines solch großen Gebäudes ist das Modell schon ok. Aber eigentlich gehörte eine Inneneinrichtung mindestens dazu oder Zwischenböden für die Etagen. Die hab ich mir selbst aus Karton gemacht und eingezogen. Auf die Inneneinrichtung habe ich verzichtet, da ich ganz bewusst auf eine elektrische Ausstattung des Dioramas verzichtet habe. In die Tonne kam der vollkommen ungeeignete Schornstein von Heljan. Stattdessen habe ich den Fabrikshclot von Artitec verwendet. Der ist von der Detaillierung ganz hervorragend. Eine Strafarbeit allerdings ist das Einsetzen der Trittstufen. Die Gebäude habe ich mit Zurüstteilen von Kibri - Lüftungen, Leitern - aufgepeppt.Das Öl- und Chemielager stammt von Walthers, ebenso die Rohrleitungen.

Die Fabrik sollte nicht direkt am Kai stehen; ich habe eine teil asphaltierte, teils geschotterte Straße dazwischen gelegt. Auf diesem öffentlichen Teil findet der Güterumschlag statt. Dazu gibt es primär einen Portalkran, der von Faller dazukam. Es hat richtig Spaß gemacht, das Modell zu bauen. Der Kran ist für das Löschen der Ladung zuständig, im besonderen aber für die Versorgung der energiefressenden Maschinenfabrik mit Kohle. Dass die Preiserlein die Kohle per Hand über ein Förderband ins Heizhaus schaffen müssen, zeigt, wieviel Handarbeit im Wirtschaftswunder noch geleistet wurde. Allerdings hat der Seniorchef der Fabrik nach langem Zögern zugestimmt, eine moderne Förderanlage einbauen zu lassen. Die Investition steht auf dem Plan für 1959...

 

Zwei kleinere Kräne, von Hand betrieben, sind noch am Kai installiert und dienen dazu, Stückgut zu löschen. In einem Fall landet die Fracht auf dem Krupp Titan mit Langpritsche von Weinert. Daneben findet sich ein Jeep der US-Army, ein paar Offiziere verteilen kleine Geschenke an die Kinder, die wie Trauben um die kleine Gruppe rumstehen. Auf den Bänken von Busch sitzen ein paar Arbeiter und genießen den Tag.

 

Zuguterletzt sollte noch eine Baustelle aufs Diorama. Das habe ich mit ein paar Löchern im Aufbau erledigt, die ich dann entsprechend gestaltet habe. Die Bauarbeiter machen gerade Brotzeit, Werkzeuge und Baumaterial steht rum. Der alte Opel Blitz Pritschenwagen stammt von Wiking. Mit Farbe und einer Portion Phantasie habe ich ihn gealtert.

 

Alle Plakate, Verkehrszeichen und weiteren Sachen sind original. Bei jedem Projekt gibt es eine intensive Internet-Recherche. So habe ich entdeckt, welche Baustellenschilder in den 50-er Jahren im Gebrauch waren. Auch die Wahlplakate stammen aus dem Jahr 1957, ebenso die Werbeplakate. Ich bearbeite die runtergeladenen Originale im Photoshop, bringe sie auf die maßstäblich exakte Größe und drucke sie auf einem Photodrucker aus - voila.

 

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